Warum es wichtig ist, einen kompetenten Referenten zu haben

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Ich musste nicht schlecht staunen, als ich diesen Artikel gelesen habe. Es ging um eine interkulturelle Woche in Nürnberg. Dort gab es wohl zum Thema Antisemitismus ein Seminar, welches absolut nicht gefruchtet hat, ja sogar eine antimuslimische Diskussion ausgelöst hat. Der Referent hat wohl einen Beitrag vom umstrittenen MEMRI-Projekt gezeigt, welches die Gemüter erhitzt hat (das MEMRI-Projekt (Middle East Media Research Institute) steht im Verdacht, absichtlich Hass zu schüren, wobei einige Videos sich schon als Hoax herausgestellt haben).

In dem Artikel wurde kritisch hinterfragt, ob der Referent dieses Seminars böse Absichten verfolgt hat; es stellte sich aber bei einem Gespräch heraus, dass dies nicht der Fall ist. Es gibt jedoch viele Menschen, die hinter einer derartigen Veranstaltung eine hetzerische Absicht sehen und dies als Argument für eine Beschuldigung benutzen. Umso wichtiger ist es, Referenten zu haben, die das nötige Fingerspitzengefühl haben, derartige Veranstaltungen zu organisieren, ohne jemandem auf die Füße zu treten, aber gleichzeitig kritisch sein kann. Ich denke, dass der Ruhrdialog e.V. bestens dafür geeignet ist. Wer kann feinfühliger für derartige Seminare sein, als jemand, der eine Brücke von der jüdischen Kultur zu der muslimischen Kultur schlägt (siehe Ausstellung “500 Jahre sephardisches Judentum am Bosporus”)?

Dies ist ein bedeutender Grund dafür, warum wir Referenten für derartige Veranstaltungen zur Verfügung stellen (deshalb erwähnen wir das auch jedesmal bei unserer Vereinsvorstellung).

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Chefblogger und Gründer. Ich bin gebürtiger Oberhausener, lebe mittlerweile am aber am Niederrhein.

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