Alle Jahre wieder … stehen die Abiturprüfungen an. Machen wir uns nichts vor, das Abitur kann einen ziemlich viele Nerven kosten.
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, auch wenn das schon ein paar Tage zurückliegt. Die kompletten Osterferien habe ich durchgelernt. An manchen Tagen dachte ich: “Läuft doch super, das kriege ich hin.“
An anderen Tagen dachte ich: “Das wird nie was, wie soll ich das alles lernen. Ich vergesse sicher alles wieder.“
Manchmal wechselten diese Gedanken auch mehrmals an einem Tag. Ich sollte dazu sagen, dass ich mir allerdings auch zusätzlichen Druck gemacht habe, da ich einen bestimmten Durchschnitt erreichen wollte, um Psychologie studieren zu können.
Manche von euch haben nicht diese wechselnden Gefühle, sondern sehen das Ganze recht locker. Für euch, die ihr nicht so locker damit umgehen könnt, habe ich ein paar Tipps.
Deutsch, Mathe, Geschichte, Sozialwissenschaften. Da durfte ich mich durcharbeiten. Die Mappen waren dick, Zusatzmaterial ließ den Stapel noch anwachsen. Wenn man diesen Berg an Lernmaterialien sieht, kann einen schnell der Mut verlassen.
Deswegen ist es sinnvoll, wenn ihr euch die Arbeit einteilt. Legt Tage oder Stunden fest, an denen ihr nur ein bestimmtes Fach lernt.
Beginnt man mit etwas, egal mit was, ist es sinnvoll die Motivation aufrecht zu halten. Am Leichtesten geht das mit Etappenzielen und Belohnungen. Natürlich sollte euch das bestandene Abitur Belohnung genug sein, was es ja auch ist. Trotzdem ist das Laufen einfacher, wenn eine Möhre vor der Nase baumelt.
Teilt die Fächer in Themen auf und macht daraus eure Etappenziele. Heute und Morgen lerne ich die Französische Revolution. Habe ich das Thema in der Zeit abgeschlossen, gönne ich mir ein Erdbeereis.
Das Erdbeereis war jetzt vielleicht nicht super einfallsreich, aber ihr wisst, was ich meine. Belohnt euch nach dem Etappenziel mit etwas, das ihr mögt. Aber vielleicht keinen Urlaub auf Hawaii, das könnte euer Lernpensum durcheinanderbringen.
Auch, wenn eure Gehirne noch jung und frisch sind, können sie trotzdem nur eine bestimmte Menge an Informationen auf einmal verarbeiten. Deswegen sind Pausen so wichtig.
Ich kenne das Gefühl, nicht aufhören zu wollen mit dem Lernen, weil man zu sehr der Panik verfallen ist, die Zeit reicht bis zum Abitur nicht. Wenn ihr nicht gerade drei Tage vor der ersten Prüfung beginnt zu lernen (wovon ich dringend abrate), dann schafft ihr das. Das meiste Wissen ist ja bereits in eurem Kopf, es muss nur reanimiert werden.
Wenn ihr frühzeitig mit dem Lernen beginnt, habt ihr genug Zeit, auch für Pausen. Lernt ein, zwei, oder drei Stunden und dann legt eine kleine Pause ein. Macht euch einen Tee, bringt den Müll runter, lest ein paar Seiten oder spielt ein bisschen.
Achtung: Greift jedoch nicht zu einem super spannenden Buch oder einem Spiel bei dem ihr vergesst, welcher Tag ist. Ihr sollt eine Pause einlegen, euch aber nicht vom Lernen abhalten.
Selbst, wenn man sich alles gut einteilt und Pausen macht, kann einen ab und zu Panik überfallen. Das ist nicht schlimm, das ist normal und geht vielen so, nur reden die Wenigsten darüber.
Ihr seid jetzt also nervös und habt Angst vor den Dingen, die da kommen. Es gibt einige sehr einfach, aber recht effektive Atemübungen, die helfen.
Nutzt eure Pause und legt euch auf den Rücken. Legt eure Hände auf euren Bauch und atmet ein paar Mal tief ein und wieder aus. Dann atmet ihr tief ein (der Bauch hebt sich) und denkt dabei “Ich bin ruhig“. Dann atmet ihr langsam aus (Bauch senkt sich) und denkt dabei “und entspannt“. Das macht ihr 10-15 Minuten.
Nach ca. 5 Minuten werdet ihr merken, dass eure Atmung ruhiger wird, das Herz seinen Schlag normalisiert. Umso öfter man diese Übung wiederholt, umso schneller tritt die beruhigende Wirkung ein.
Mit etwas Übung, kann man sich auch in den Klausuren damit beruhigen. Dafür braucht ihr euch nicht auf den Boden legen. Setzt euch einfach gerade hin, konzentriert euch auf das tiefe Atmen und den Satz “Ich bin ruhig und entspannt“.
Ich drücke Euch allen die Daumen, ihr schafft das.