Der Rhein-Ruhr-Express (RRX)

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Als ich vor kurzem mit dem Zug von Duisburg nach Essen fahren wollte, ist mir in der RE2 eine Zeitschrift ins Auge gesprungen. Ich dachte zuerst es wäre die kostenlose “mobil”-Zeitschrift der Deutschen Bahn. Als ich die Zeitschrift in die Hand nahm, sah ich, dass es eine -zwar auch von der DB- aber andere Zeitschrift war. Sie nannte sich Takt NRW und war nur 16 Seiten lang. Ich bin die Seiten überflogen, ob ich etwas auf Anhieb interessantes finde und ausgerechnet auf der hintersten Seite sah ich das Bild von Michael Groschek, unseren derzeitigen Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr.

Da ich ja gebürtiger Oberhausener bin und bereits mit dem einen oder anderen Politiker in Kontakt gekommen bin, kannte ich zumindest den Namen noch. Seit 2012 ist er nun Verkehrsminister und kümmert sich um die Infrastruktur in NRW. Da Herr Groschek nun sehr lange in Oberhausen gelebt hat, wollte ich wissen, was er zu sagen hat und sah mir den Artikel genauer an. Es handelte sich um ein knappes Interview zum Thema Nahverkehr in NRW. Einige allgemeine Fragen wurden gestellt, die jetzt hier vielleicht nicht erwähnenswert sind. Aber die letzte Frage hatte meine Aufmerksamkeit gewonnen. Es ging um den sogenannten Rhein-Ruhr-Express(RRX). Aus der Frage schloss ich, dass es eine Bahn ist, die sich noch in der Aufbauphase befindet und die ersten Züge sollen schon ab 2018 rollen. Es soll vor allem für Pendler sehr interessant sein, da der RRX im 15 Minuten Takt fahren soll. Laut Groschek sollen diese Züge moderne, barrierefreie Elektrotrieb-Doppelstockzüge sein, die mit 800 Sitzen ausgestattet werden sollen.

Der RRX auf der Linie der R3. Quelle: rrx.de

Der RRX auf der Linie der R3. Quelle: rrx.de

Das hat mich neugierig gemacht. Also habe ich kurzerhand im Internet gesucht und bin auf einen Artikel in wikipedia gestossen. Dort heisst es, dass der RRX ein geplantes System von beschleunigten Regionalzügen sein soll, welches auf den großen RE-Linien zum Einsatz kommt. Hört sich eigentlich recht interessant an, auch wenn es wieder finanzielle Unstimmigkeiten zwischen den Partnern gegeben hat. Es sollen insgesamt acht Linien verkehren, die die Metropole Ruhr miteinander verbindet. Trotz des gehobenen Qualitätsniveaus der Züge soll die Benutzung zu Nahverkehrspreisen möglich werden. Die Volleinführung soll aber ca. Mitte 2020 stattfinden. Da müssen wir uns also noch gedulden.

Das Modell des Transrapid 07 in den Metrorapidfarben vor der Messe in Essen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Metrorapid

Das Modell des Transrapid 07 in den Metrorapidfarben vor der Messe in Essen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Metrorapid

In einem Nebensatz wird erwähnt, dass der RRX ein Nachfolgeprojekt des gescheiterten Metrorapid ist, der als Schwebebahn zwischen Dortmund und Düsseldorf fahren sollte. Das Projekt wurde aber wohl 2003 von Peer Steinbrück aufgegeben. Da war wohl wieder die Kostenfrage ausschlaggebend für die Aufgabe des Projekts. Geplant waren wohl alle ca. 13 km eine Haltestelle auf einer Gesamtstreckenlänge von knapp 80 km. Kritiker behaupteten, dass die Metrorapid aufgrund der kurzen Haltestellenabstände nicht den Geschwindigkeitsvorteil von 300 km/h ausnutzen könnte.

Bleibt abzuwarten, wie sich der RRX entwickeln wird. Eins ist klar: einen Fortschritt kann die Entwicklung der Infrastruktur und vor allem der Nahverkehr in NRW gut gebrauchen.

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Chefblogger und Gründer. Ich bin gebürtiger Oberhausener, lebe mittlerweile am aber am Niederrhein.

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